Ich rannte zu meinen Träumen, stolperte über die Wirklichkeit und stieß mir den Kopf an der Wahrheit.

Todesangst

19 Dezember 2011

'Cause i can't face the dark without you!

Du sitzt am Rand der Badewanne und starrst in den Spiegel auf der anderen Seite des Raumes. Das zittrige Gefühl das dich jedesmal überkommt wenn du dich ansiehst.. Alles was du siehst ist dein schmales Gesicht, deine zerzausten Haare und deine von Tränen verschmierten geschminkten Augen. Leere Augen. Matt. Schmerzverzerrte Mine. Tränen, brennend heiß laufen sie dir über die Wangen. Es zerreißt mir das Herz sehen zu müssen wie du leidest, doch ich stehe neben dir und kann nichts tun. Wieso siehst du nicht was ich sehe? Wieso fühlst du nicht was ich fühle? Du bist wunderschön und siehst es nicht. Du bist dünn und fühlst dich fett. Hast es dir eingeredet, hältst es nun für die Wahrheit. Ich sage deinen Namen, versuche auf dich einzureden, doch du hörst mich nicht. Du nimmst mich nicht einmal wahr.  Wie ein Geist stehe ich da, vollkommen machtlos. Es ist nur meine Seele. Wo ist mein Körper? Du kannst mich nicht hören, du siehst mich nicht. Der kalte Schweiß sammelt sich in kleinen Tröpfchen auf deiner Haut und du stehst auf, den Blick auf den Wandschrank gerichtet. Nein! Nein, tu' das bitt nicht!  Du hörst mich nicht und holst eine Klinge heraus.Weitere Tränen tropfen an deinem Kinn herunter. Mit zitterndem Griff klammerst du dich an den Waschbeckenrand und siehst weinend auf die Klinge in deinen Händen hienab. Ich schlucke, doch der Kloß in meiner Kehle lässt sich nicht einfach runterschlucken. NEIN! HÖR AUF! Tränen steigen mir in die Augen, hilflos lege ich die Hand auf deine. "ICH FLEHE DICH AN, TU' DAS NICHT!"  Du siehst auf, starrst auf dein Abbild, erkennst dich selbst nicht wieder setzt die Klinge an, - machst den ersten Schnitt von vielen die noch folgen werden. Entsetzt von der Erleichterung die du verspürst versuche ich dich davon abzuhalten doch mein Griff geht einfach durch dich hindurch.Weitere Schnitte.. Schockiert sehe ich auf deine Handgelenke, andenen das Blut hinabrinnt. Nein, nein nein!  Nicht wissend was ich tun soll stehe ich neben dir, bitte dich es zu lassen doch du hörst mich nicht. Es ist meine Schuld, das alles. Wütend auf mich selbst balle ich meine Faust und schlage mit ganzer Kraft gegen den Spiegel. Er zerbrach und einige Splitter klirten beim Aufprall auf den Boden..  Ebenso verwirrt wie du  starre ich auf das zersplitterte Glas.  Laut schluchzend lässt du die Klinge los und ihr dumpfer Aufprall lässt mich zusammenzucken. Es folgen Tränen, nichts als Tränen.. "Du fehlst mir so", hauchst du und vergräbst dein Gesicht in dienen Händen...

1 Kommentar:

Nikki hat gesagt…

Wow,richtig Schön.!

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